Wer unter Bluthochdruck leidet, kennt das Dilemma: einerseits sind Blutdrucksenker unerlässlich, andererseits können sie unangenehme Nebenwirkungen haben. Doch es gibt gute Neuigkeiten: Forscher arbeiten mit Hochdruck an Blutdrucksenkern, die ohne Nebenwirkungen auskommen. In diesem Artikel erfährst du alles Wichtige darüber.
Kurzfassung
Bluthochdruck (Hypertonie) ist eine häufige Erkrankung, die zu schweren Komplikationen wie Schlaganfällen und Herzinfarkten führen kann. Ein gesunder Lebensstil mit einer Ernährung mit wenig Salz, körperlicher Aktivität und Vermeidung von Rauchen und übermäßigem Alkoholkonsum kann den Blutdruck senken. Wenn Lebensstiländerungen nicht ausreichen, können Medikamente eingesetzt werden, einschließlich Diuretika, ACE-Hemmer, Calciumantagonisten und Beta-Blocker. Die Nebenwirkungen von Blutdrucksenkern können Schwindel, Benommenheit, Müdigkeit, Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Magen-Darm-Beschwerden und Verstopfung umfassen. Es wird jedoch an neuen Medikamenten, Impfstoffen und Verfahren wie der renalen Denervation geforscht, um das Risiko von Nebenwirkungen zu reduzieren. Die renale Denervation ist ein minimalinvasives Verfahren, bei dem überaktive Nervenstränge rund um die Nierenarterien mittels Radiofrequenz-Energie verödet werden, um den Blutdruck zu senken. Die Deutsche Gesellschaft für Kardiologie empfiehlt in ihrer Leitlinie zur Behandlung von Hypertonie eine Kombination aus ACE-Hemmern und Angiotensin-Rezeptor-Blocker (Sartane).
Welche herkömmlichen Möglichkeiten gegen Bluthochdruck gibt es?
Bluthochdruck, auch Hypertonie genannt, ist eine der häufigsten Erkrankungen in der westlichen Welt. Es kann zu schweren Komplikationen wie Schlaganfällen und Herzinfarkten führen. Glücklicherweise gibt es viele Möglichkeiten, um Bluthochdruck zu behandeln.
Eine der einfachsten und effektivsten Möglichkeiten ist die Veränderung des Lebensstils. Eine gesunde Ernährung mit wenig Salz und viel Obst, Gemüse und Vollkornprodukten kann helfen, den Blutdruck zu senken. Regelmäßige körperliche Aktivität, mindestens 30 Minuten pro Tag, kann ebenfalls hilfreich sein. Rauchen und übermäßiger Alkoholkonsum sollten vermieden werden.
Wenn diese Maßnahmen allein nicht ausreichend sind, können Medikamente eingesetzt werden. Diuretika, ACE-Hemmer, Calciumantagonisten und Beta-Blocker sind einige der häufigsten Arten von Medikamenten, die zur Senkung des Blutdrucks eingesetzt werden.
Ein regelmäßiges Monitoring des Blutdrucks und ein Blutdrucktagebuch können helfen, den Fortschritt zu verfolgen und den Behandlungsplan anzupassen.
Es ist wichtig, Bluthochdruck frühzeitig zu erkennen und zu behandeln, um schwerwiegende Komplikationen zu vermeiden. Eine Kombination aus Lebensstiländerungen und Medikamenten kann helfen, den Blutdruck zu senken und das Risiko von Schlaganfällen und Herzinfarkten zu reduzieren.
Welche Nebenwirkungen haben Blutdrucksenker?
Bluthochdruck ist eine häufige Erkrankung, die das Risiko für viele gesundheitliche Probleme erhöhen kann. Daher ist es oft notwendig, Blutdrucksenker einzunehmen, um den Blutdruck zu senken und das Risiko für Schlaganfälle, Herzinfarkte und Nierenerkrankungen zu reduzieren. Allerdings können Blutdrucksenker auch Nebenwirkungen verursachen, die die Lebensqualität beeinträchtigen können.
Zu den häufigsten Nebenwirkungen von Blutdrucksenkern gehören Schwindel, Benommenheit und Müdigkeit. Diese Symptome treten häufig auf, wenn der Blutdruck zu schnell gesenkt wird. Andere häufige Nebenwirkungen sind Kopfschmerzen, Übelkeit und Erbrechen, Magen-Darm-Beschwerden und Verstopfung.
Einige Blutdrucksenker können auch allergische Reaktionen oder Hautreaktionen verursachen. In seltenen Fällen können bestimmte Blutdrucksenker auch zu schweren Nebenwirkungen führen, wie z.B. Schäden an Leber oder Nieren, Asthmaanfällen oder einem erhöhten Risiko für bestimmte Krebsarten.
Es ist wichtig, die Nebenwirkungen von Blutdrucksenkern mit einem Arzt zu besprechen, um festzustellen, ob die Vorteile der Medikation die Risiken überwiegen. In einigen Fällen können alternative Medikamente oder Dosen angepasst werden, um Nebenwirkungen zu reduzieren.
Gibt es nach aktueller Forschung Blutdrucksenker ohne Nebenwirkungen?
Die Behandlung von Bluthochdruck ist ein ständiges Thema in der medizinischen Forschung. Ein vielversprechender Ansatz sind Impfstoffe gegen Bluthochdruck, die jedoch noch in einem frühen Entwicklungsstadium sind. Neben Impfstoffen wird auch an neuen Substanzklassen geforscht, die an verschiedenen Angriffspunkten im Organismus ansetzen sollen. Ein weiterer Fokus liegt auf der optimalen Kombination bereits zugelassener Blutdruckmedikamente. Zusätzlich zu medikamentösen Behandlungsmethoden kommen auch interventionelle Verfahren wie die renale Denervation zum Einsatz. Obwohl dieses Verfahren derzeit hauptsächlich Patienten vorbehalten ist, bei denen moderne Blutdruckmedikamente nicht ausreichend wirken, arbeiten Forscher weiterhin intensiv daran, neue Lösungen für Bluthochdruckpatienten zu finden. Möglicherweise könnten in Zukunft sogar Blutdrucksenker ohne Nebenwirkungen entwickelt werden.
Was ist die renale Denervation?
Die renale Denervation ist ein minimalinvasives Verfahren, das dazu dient, überaktive Nervenstränge rund um die Nierenarterien mittels Radiofrequenz-Energie zu veröden. Dadurch können diese Nervenstränge selektiv deaktiviert werden, was bei vielen Patienten zu einer Senkung des Bluthochdrucks führen kann. Die Bildung von blutdrucksteigernden Hormonen wird verringert, was eine positive Auswirkung auf den Blutdruck hat. Wenn eine ausreichende Blutdruckreduktion erreicht wird, kann ein Teil der Medikation unter Absprache mit dem behandelnden Arzt reduziert werden. Das primäre Ziel der Behandlung ist eine gute Einstellung des Bluthochdrucks und die Senkung der Risiken für Folgeerkrankungen. Das Verfahren wird in Deutschland seit 2021 klinisch angeboten und ist besonders für Patienten geeignet, deren Blutdruck sich mithilfe der modernen Blutdruckmedikamente nicht unter Kontrolle bringen lässt.
Was empfiehlt die Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie?
Die Deutsche Gesellschaft für Kardiologie hat eine Leitlinie zur Behandlung von Hypertonie veröffentlicht, die aktuell empfiehlt, dass zur initialen Therapie eine Kombination von zwei Wirkstoffen verwendet wird. Dabei sollte einer der beiden Wirkstoffe bevorzugt ein ACE-Hemmer oder ein Angiotensin-Rezeptor-Blocker (Sartane) sein. Diese beiden Wirkstoffgruppen haben sich als besonders wirksam bei der Senkung des Blutdrucks und der Verhinderung von Folgeerkrankungen wie Schlaganfall oder Herzinfarkt erwiesen.
ACE-Hemmer hemmen das Angiotensin Converting Enzyme, das an der Bildung von Angiotensin beteiligt ist, einem Hormon, das den Blutdruck erhöht. Dadurch erweitern sich die Blutgefäße und der Blutdruck wird gesenkt. Sartane blockieren spezifische Rezeptoren im Körper, die an der Regulierung des Blutdrucks beteiligt sind. Auch sie erweitern die Blutgefäße und senken den Blutdruck.
Die Leitlinie betont, dass es wichtig ist, die Medikamente in der richtigen Dosierung und Kombination zu verschreiben und regelmäßige Kontrollen durchzuführen, um sicherzustellen, dass der Blutdruck optimal eingestellt ist. In einigen Fällen kann es notwendig sein, die Medikation anzupassen oder weitere Wirkstoffe hinzuzufügen, um den Blutdruck zu senken und das Risiko von Folgeerkrankungen zu reduzieren.