Aspartat-Aminotransferase (AST) – Ein Schlüssel zur Lebergesundheit. Dieser Artikel widmet sich der Bedeutung von AST als Laborparameter, erläutert seine Rolle im Organismus und beleuchtet, welche Informationen AST über die Leberfunktion liefert. Erfahre mehr über die Normalwerte von AST und die möglichen Konsequenzen bei Abweichungen.
Kurzfassung
ASAT oder AST ist ein Enzym, das in verschiedenen Zellen im Körper vorkommt und den Austausch von Aminogruppen katalysiert. Die Normwerte für ASAT variieren je nach Geschlecht und Abweichungen können auf verschiedene Erkrankungen hinweisen. Erhöhte ASAT-Werte können ein Hinweis auf Lebererkrankungen, Herzerkrankungen oder Muskelschäden sein, während erniedrigte Werte auf Bedingungen wie schweren Lebererkrankungen oder Vitamin-B6-Mangel hinweisen können.
Defintion
Die Aspartat-Aminotransferase (ASAT oder AST) ist ein Enzym aus der Gruppe der Transaminasen. Es kommt in verschiedenen Zellen des Körpers vor, wie beispielsweise in den Hepatozyten der Leber, den Herzzellen und den Skelettmuskelzellen. Die Funktion der ASAT besteht darin, den Austausch von Aminogruppen zwischen Aminosäuren und α-Ketosäuren zu katalysieren. Dabei wird Aspartat zu Oxalacetat umgewandelt und umgekehrt. Früher wurde die ASAT auch als Glutamat-Oxalacetat-Transaminase (GOT) bezeichnet.
Normwerte
Die Normwerte für die Aspartat-Aminotransferase hängen vom Geschlecht ab. Bei Männern liegt der Normwert zwischen 10 und 40 U/l (Einheiten pro Liter), bei Frauen zwischen 9 und 32 U/l.
Einheiten-Umrechnen
Ursachen
Es gibt eine Vielzahl von Gründen, warum der ASAT-Werte im Körper schwanken kann. Es ist jedoch wichtig, die genaue Ursache zu identifizieren und festzustellen, ob es sich um eine Abweichung nach oben oder unten handelt, um eine gezielte Behandlung zu ermöglichen. Im nächsten Abschnitt werden einige mögliche Ursachen für solche Abweichungen aufgelistet.
Erniedrigte Werte
Erniedrigte ASAT-Werte sind im Allgemeinen seltener und können auf Bedingungen wie schweren Lebererkrankungen oder Leberversagen, Vitamin-B6-Mangel oder eine unzureichende Zufuhr von Proteinen hinweisen. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass ASAT-Werte nur ein Indikator für eine zugrunde liegende Erkrankung sind und dass weitere Untersuchungen erforderlich sind, um die genaue Ursache zu bestimmen.
Erhöhte Werte
Erhöhte ASAT-Werte können ein Hinweis auf verschiedene Erkrankungen und Zustände im Körper sein, wie zum Beispiel auf Lebererkrankungen, Herzerkrankungen oder Muskelschäden. Bei einer gleichzeitigen Erhöhung von ASAT und ALAT (GPT) wird oft eine Lebererkrankung vermutet, wie beispielsweise eine Leberentzündung oder Zirrhose. Der De-Ritis-Quotient, der das Verhältnis von ASAT zu ALAT misst, kann auch zur Beurteilung von Leberschäden herangezogen werden. Wenn der Quotient bei leichten Leberschäden unterhalb von 1 liegt, deutet dies auf eine überwiegende Schädigung der ALAT-produzierenden Zellen hin. Wenn der Quotient bei schweren Leberschäden hingegen oberhalb von 1 liegt, deutet dies auf eine überwiegende Schädigung der ASAT-produzierenden Zellen hin.
Maßnahmen zur Korrektur oder Behandlung
Wenn erhöhte ASAT-Werte diagnostiziert werden, ist die Behandlung abhängig von der Ursache. Wenn beispielsweise eine Lebererkrankung die Ursache ist, können Ernährungsumstellungen, Vermeidung von Alkohol und bestimmten Medikamenten, antivirale Therapie oder im schlimmsten Fall eine Lebertransplantation helfen.
Herzerkrankungen können mit Medikamenten wie Betablockern, ACE-Hemmern oder Diuretika behandelt werden. In einigen Fällen ist eine Operation notwendig.
Muskelerkrankungen können durch Physiotherapie, Medikamente oder in einigen Fällen durch chirurgische Eingriffe behandelt werden.
Erniedrigte ASAT-Werte benötigen normalerweise keine spezielle Behandlung, es sei denn, sie sind auf einen Vitamin B6-Mangel zurückzuführen, der durch eine Vitamin B6-Supplementierung behoben werden kann.
Es ist wichtig, dass die Maßnahmen zur Korrektur oder Behandlung von ASAT-Werten von einem Arzt individuell auf den Patienten abgestimmt werden.