Entzündetes Auge einer Frau

Bindehautentzündung: Wie lange es ansteckend ist & was hilft

Die Bindehautentzündung zählt zu den häufigsten Augenerkrankungen. Dieser Artikel bietet präzise Informationen zu Definition, Symptomen, Ursachen, Ansteckungsdauer sowie bewährten Hausmitteln und modernen Behandlungsoptionen. Damit sind Leser gut gerüstet, um die Entzündung zu verstehen und effektiv zu behandeln.

Kurzfassung

Die Bindehautentzündung ist eine entzündliche Reaktion der dünnen Schleimhaut, die den vorderen Augapfel und die Innenseite der Augenlider bedeckt. Sie erfüllt wichtige Schutzfunktionen, aber bei einer Entzündung reagiert das körpereigene Abwehrsystem, was zu Rötungen, Schwellungen und vermehrtem Tränenfluss führt. Die Ursachen sind vielfältig: Infektionen durch Bakterien oder Viren, Allergien, Reizungen durch Chemikalien oder UV-Strahlung, Autoimmunerkrankungen oder unsachgemäße Kontaktlinsenpflege. Symptome sind Rötung, Jucken, Brennen, vermehrter Tränenfluss und Ausfluss von klaren oder gelblichen Sekreten. Infektiöse Formen sind ansteckend, während allergische oder reizbedingte nicht übertragbar sind. Hausmittel wie feuchte Kompressen mit Kamillentee können Linderung bieten, sollten jedoch nicht die professionelle Behandlung ersetzen. Diese hängt von der Ursache ab und kann Antibiotika, antivirale Medikamente, antiallergische Mittel oder Mastzellstabilisatoren umfassen. Der Arzt gibt Empfehlungen zur Symptomlinderung und bei schweren Fällen sind weitere diagnostische Tests erforderlich.

Was ist eine Bindehautentzündung?

Die Bindehautentzündung, auch Konjunktivitis genannt, ist eine entzündliche Reaktion der Bindehaut, der dünnen Schleimhaut, die den vorderen Augapfel bedeckt und die Innenseite der Augenlider auskleidet. Die Bindehaut erfüllt wichtige Schutz- und Abwehrfunktionen für das Auge. Bei einer Entzündung dieser Gewebeschicht kommt es zu einer Reaktion des körpereigenen Abwehrsystems.

Im Rahmen einer Bindehautentzündung kann es zu einer vermehrten Durchblutung und einer Erweiterung der Blutgefäße kommen. Dies führt zu Rötungen und Schwellungen der Bindehaut. Der Körper aktiviert Abwehrmechanismen, um potenzielle Erreger zu bekämpfen. Die genauen Auslöser können vielfältig sein.

Was sind die Symptome einer Bindehautentzündung?

Die Symptome einer Bindehautentzündung manifestieren sich in charakteristischen Anzeichen, die auf eine Reizung oder Infektion der Bindehaut hindeuten. Zu den häufigsten Symptomen zählen Rötung der Augen, die aufgrund von erweiterten Blutgefäßen in der Bindehaut entsteht. Begleitend tritt vermehrter Tränenfluss auf, wodurch die Augen feucht gehalten werden.

Ein weiteres typisches Symptom ist ein unangenehmes Brennen oder Jucken in den Augen. Die Bindehautentzündung geht oft mit einem verstärkten Gefühl von Fremdkörpern im Auge einher, was zu Reibung und weiteren Irritationen führen kann. Der vermehrte Ausfluss von klarem oder leicht gelblichen Sekreten ist ebenfalls charakteristisch für diese Augenerkrankung.

Welche Ursachen hat eine Bindehautentzündung?

Eine Bindehautentzündung kann durch verschiedene Ursachen ausgelöst werden, wobei Infektionen, Allergien oder Reizungen zu den häufigsten Faktoren gehören. Bakterien, Viren und Allergene können die Bindehaut, das dünne Gewebe, das das Auge bedeckt, irritieren und zu Entzündungen führen.

  • Infektionen:
    • Bakterielle Infektionen: Bakterien wie Streptokokken oder Staphylokokken sind häufige Verursacher bakterieller Bindehautentzündungen. Die Übertragung erfolgt oft durch direkten Kontakt mit infizierten Händen oder Gegenständen.
    • Virale Infektionen: Adenoviren sind die Hauptverursacher viraler Konjunktivitis. Diese Art kann durch Tröpfcheninfektion oder Kontakt mit infizierten Oberflächen übertragen werden.
  • Allergien:
    • Pollen, Hausstaubmilben, Tierhaare oder bestimmte Medikamente können allergische Reaktionen auslösen, die sich auf die Bindehaut erstrecken. Allergische Bindehautentzündungen sind oft saisonal bedingt.
  • Reizungen:
    • Chemikalien in Schwimmbadwasser, Rauch, Luftverschmutzung oder intensive UV-Strahlung können die Bindehaut reizen und Entzündungen verursachen.
  • Autoimmunerkrankungen:
    • Einige Autoimmunerkrankungen, wie das Sicca-Syndrom (Sjögren-Syndrom), können auch zu Bindehautentzündungen führen, da sie die Tränenproduktion beeinflussen.
  • Kontaktlinsen:
    • Unsachgemäße Pflege von Kontaktlinsen oder allergische Reaktionen auf Kontaktlinsenlösungen können zu Entzündungen führen.
  • Neugeborene Bindehautentzündung:
    • Bei Neugeborenen kann eine Bindehautentzündung durch eine Infektion während der Geburt entstehen, wenn die Mutter an einer sexuell übertragbaren Infektion leidet.

Die Symptome und der Verlauf der Bindehautentzündung können je nach der zugrunde liegenden Ursache variieren. Es ist wichtig, die genaue Ursache zu identifizieren, um eine geeignete Behandlung einzuleiten und mögliche Komplikationen zu vermeiden. Bei anhaltenden oder schweren Symptomen sollte immer ein Arzt aufgesucht werden.

Wie ansteckend ist eine Bindehautentzündung?

Die Ansteckungsfähigkeit einer Bindehautentzündung hängt von ihrer Ursache ab. Bei infektiösen Formen, wie bakterieller oder viraler Konjunktivitis, besteht eine hohe Ansteckungsgefahr. Bakterien oder Viren können durch direkten Kontakt mit infizierten Augensekreten, Händen oder gemeinsam genutzten Gegenständen übertragen werden. Besonders virale Konjunktivitis, verursacht durch Adenoviren, ist äußerst ansteckend und kann durch Tröpfcheninfektion verbreitet werden. Allergische Bindehautentzündungen, ausgelöst durch Reaktionen auf Allergene wie Pollen, sind hingegen nicht ansteckend. Auch chemische Reizungen oder Umweltfaktoren führen zu nicht ansteckenden Formen der Konjunktivitis. Eine gute Händehygiene, das Vermeiden von Augenkontakt und gegebenenfalls Quarantänemaßnahmen sind entscheidend, um die Übertragung zu minimieren. Im Zweifelsfall sollte ein Arzt konsultiert werden, um die genaue Ursache zu identifizieren und angemessene Schutzmaßnahmen zu treffen.

Welche Hausmittel helfen gegen eine Bindehautentzündung?

Hausmittel können bei akuter Bindehautentzündung einige Linderung verschaffen, sollten jedoch nicht als Ersatz für professionelle medizinische Beratung und Behandlung dienen. Das Anwenden von feuchten, kühlen Kompressen auf den geschlossenen Augen kann helfen, Reizungen zu reduzieren. Kamillentee, der auf Raumtemperatur abgekühlt ist, eignet sich ebenfalls gut für solche Umschläge. Ein schonender Augenspülung mit abgekochtem, abgekühltem Wasser kann den Reinigungsprozess unterstützen.

Ferner können sterile, konservierungsmittelfreie Kochsalzlösungen aus der Apotheke zur Spülung des Auges verwendet werden. Hygiene ist entscheidend; daher sollte vermieden werden, dass mehrere Personen dasselbe Handtuch oder die gleichen Augentropfen verwenden.

Es ist wichtig zu beachten, dass Hausmittel die Ursache der Bindehautentzündung nicht behandeln. Bei anhaltenden oder schweren Symptomen sollte ein Arzt aufgesucht werden, um eine genaue Diagnose zu stellen und eine angemessene medizinische Behandlung zu erhalten.

Wie wird eine Bindehautentzündung professionell behandelt?

Die professionelle Behandlung einer Bindehautentzündung hängt von der Ursache der Entzündung ab. In den meisten Fällen ist die Anleitung eines Arztes erforderlich. Bei bakteriellen Infektionen können Antibiotika in Form von Augentropfen oder Salben verschrieben werden, um die Erreger zu bekämpfen. Bei viraler Konjunktivitis sind antivirale Medikamente möglicherweise angebracht.

In vielen Fällen, besonders wenn die Bindehautentzündung allergischer Natur ist, können antiallergische Medikamente oder Mastzellstabilisatoren in Form von Augentropfen empfohlen werden, um die Immunantwort zu modulieren und die Entzündung zu lindern.

Parallel dazu kann der Arzt Empfehlungen für Maßnahmen zur Linderung der Symptome geben, wie etwa das Vermeiden von Augenreizstoffen, das Tragen von Sonnenbrillen und das Anwenden von kühlen Kompressen. Bei schweren Fällen, insbesondere bei chronischen oder rezidivierenden Bindehautentzündungen, können zusätzliche diagnostische Tests erforderlich sein, um die genaue Ursache zu ermitteln und eine spezifische Behandlungsstrategie zu entwickeln.

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