Herzschrittmacher-Operationen können lebensrettend sein, aber auch eine große Herausforderung darstellen und gewisse Risiken bergen. In diesem Artikel wird ein detaillierter Blick auf die Gründe der Operation, sowie die den genauen Ablauf geworfen. Neben den Risiken wird auch auf Punkte zur Vor- und Nachbereitung eingegangen.
Kurzfassung
Eine Herzschrittmacher-Operation wird durchgeführt, um Patienten mit Herzrhythmusstörungen zu behandeln. Der Eingriff erfolgt in der Regel unter örtlicher Betäubung und dauert etwa eine Stunde. Während der OP wird ein kleines Gerät in den Brustkorb implantiert, das den Herzrhythmus stabilisiert. Die Risiken einer Herzschrittmacher-Operation können Blutungen, Infektionen, Herzbeutelverletzungen und Fehlfunktionen des Geräts umfassen. Es ist wichtig, dass Patienten vor der OP alle notwendigen Tests durchführen lassen und ihre Medikamente abstimmen, um mögliche Komplikationen zu vermeiden. Nach der OP müssen Patienten möglicherweise einige Wochen lang Einschränkungen beachten und regelmäßige Nachuntersuchungen durchführen lassen, um sicherzustellen, dass der Herzschrittmacher ordnungsgemäß funktioniert.
Wie funktioniert ein Herzschrittmacher?
Ein Herzschrittmacher ist ein kleines Gerät, das elektrische Impulse zur Regulierung der Herzfrequenz sendet. Hierfür müssen dünne Elektroden den Herzschrittmacher mit dem Herzen verbinden, um kontinuierlich die elektrischen Impulse zu messen, die von dem Herzen ausgehen. Nimmt das Gerät einen verlangsamten Rhythmus wahr, sendet es selbstständig mithilfe von elektrischen Impulsen Energie zurück an das Herz, um den Rhythmus wiederherzustellen. Der Schrittmacher übernimmt neben der Unterstützung des Herzens auch eine aufzeichnende Funktion, um wichtige Informationen über die Herzfunktion zu sammeln. Dies ermöglicht eine schnelle und unkomplizierte Anpassung von Einstellungen, ohne das implantierte Gerät entnehmen zu müssen.
Wann ist eine Herzschrittmacher-OP notwenig?
Eine Herzschrittmacher-OP ist notwendig, wenn das interne Reizleitungssystem des Herzens nicht mehr richtig funktioniert und eine ausreichende Versorgung der lebenswichtigen Organe nicht mehr vollständig gewährleistet werden kann. Auch strukturelle Krankheiten können zu einem veränderten Herzrhythmus oder einer Herzschwäche führen und eine Implantation eines Herzschrittmachers erforderlich machen. Es ist wichtig, anhaltende Symptome wie Schwindel, Leistungsabfall, Ohnmacht, Verwirrtheit, Brustschmerzen und Kurzatmigkeit von einem Facharzt für Kardiologie untersuchen zu lassen, da diese Symptome auch als Signale für eine gefährliche Herzrhythmusstörung gelten können. Der Arzt kann entscheiden, ob eine Herzschrittmacher-OP notwendig ist, um das Leben des Patienten zu verbessern und die Herzfunktion zu erhalten.
Wie läuft eine Herzschrittmacher-Op ab?
Eine Herzschrittmacher-Operation, auch Schrittmacherimplantation genannt, ist ein relativ kleiner Eingriff, der normalerweise ambulant durchgeführt wird. Vor der Operation erhält der Patient eine örtliche Betäubung und möglicherweise auch Beruhigungsmittel, um die Angst vor dem Eingriff zu reduzieren.
Zunächst wird ein kleiner Schnitt in der Nähe des Schlüsselbeins gemacht, durch den der Arzt den Schrittmacher und die Elektroden in das Gewebe einführt und sie an das Herz anschließt. Die genaue Platzierung hängt von der Art der Herzrhythmusstörung ab. Der Schrittmacher wird normalerweise in einer Hauttasche unter der Haut in der Nähe des Schlüsselbeins platziert.
Sobald der Schrittmacher implantiert ist, kann der Arzt die Funktion testen und programmieren. Die Programmierung wird individuell auf den Patienten zugeschnitten, um eine optimale Herzfrequenz zu erreichen. In der Regel kann der Patient die Klinik noch am selben Tag verlassen.
Nach der Operation ist es wichtig, dass der Patient die Anweisungen des Arztes genau befolgt, um Komplikationen zu vermeiden. Dazu gehört auch eine regelmäßige Überprüfung des Schrittmachers durch den Arzt, um sicherzustellen, dass er ordnungsgemäß funktioniert.
Was muss vor und nach einer Herzschrittmacher-Op beachtet werden?
Vor einer Herzschrittmacher-OP müssen einige Vorbereitungen getroffen werden. Zunächst wird eine ausführliche medizinische Untersuchung durchgeführt, um festzustellen, ob der Patient ein geeigneter Kandidat für einen Herzschrittmacher ist. Hierzu zählen beispielsweise eine EKG-Untersuchung, Bluttests und eine körperliche Untersuchung. Auch eine Röntgenaufnahme des Brustkorbs kann notwendig sein, um die Größe und Form des Herzens sowie mögliche andere Probleme zu identifizieren.
Vor der Operation muss der Patient nüchtern sein, d.h. er darf in der Regel sechs Stunden vor der Operation keine Nahrung mehr zu sich nehmen. Auch bestimmte Medikamente müssen eventuell abgesetzt werden, um das Blutungsrisiko während der Operation zu minimieren. Wichtig ist, dass der Patient seinen Arzt über alle Medikamente informiert, die er einnimmt, einschließlich rezeptfreier und pflanzlicher Präparate.
Nach der Operation muss der Patient in der Regel einige Tage im Krankenhaus bleiben, um sich von dem Eingriff zu erholen. Während dieser Zeit wird der Herzschrittmacher auf seine Funktionstüchtigkeit überprüft und gegebenenfalls eingestellt. Der Patient wird auch darüber informiert, wie er mit dem Herzschrittmacher umgehen soll und wie er mögliche Komplikationen oder Probleme erkennen kann.
Nach der Entlassung aus dem Krankenhaus sollte der Patient regelmäßige Kontrolluntersuchungen bei seinem Kardiologen wahrnehmen, um sicherzustellen, dass der Herzschrittmacher ordnungsgemäß funktioniert und eventuelle Probleme frühzeitig erkannt werden können. Es ist auch wichtig, dass der Patient den Bereich um die Operationsstelle sauber hält und die Wunde richtig pflegt, um Infektionen zu vermeiden.
Insgesamt ist es wichtig, dass der Patient vor und nach der Operation alle Anweisungen seines Arztes genau befolgt, um sicherzustellen, dass die Operation erfolgreich verläuft und der Herzschrittmacher ordnungsgemäß funktioniert.
Was sind die Risiken einer Herzschrittmacher-Op?
Eine Herzschrittmacher-Operation ist ein relativ sicheres Verfahren, aber wie bei jedem chirurgischen Eingriff gibt es auch Risiken.
Während der Operation können Komplikationen auftreten, die eine Notfallbehandlung erfordern. Dazu gehören Blutungen, Infektionen und Verletzungen der Lunge, des Herzens oder der Blutgefäße.
Es besteht auch ein geringes Risiko von Blutgerinnseln, die sich bilden können, wenn Blutgefäße im Herzen während des Eingriffs beschädigt werden. Diese Gerinnsel können zu Schlaganfällen führen.
Nach der Operation kann es zu Schmerzen, Schwellungen oder Blutergüssen an der Stelle des Implantats kommen. Es ist auch möglich, dass sich das Implantat verschiebt oder sich die Elektroden von ihrer Position lösen.
In seltenen Fällen kann es zu einer Infektion des Implantats kommen. Wenn eine Infektion auftritt, muss das Implantat möglicherweise entfernt werden und der Patient benötigt Antibiotika.
Eine weitere mögliche Komplikation ist, dass das Implantat nicht ordnungsgemäß funktioniert. In diesem Fall muss das Gerät möglicherweise ausgetauscht oder neu programmiert werden.
Es ist wichtig, dass Patienten vor der Operation alle Risiken und möglichen Komplikationen mit ihrem Arzt besprechen. Der Arzt wird die individuellen Risikofaktoren des Patienten berücksichtigen und die beste Option für den Patienten empfehlen.
Wie lange hält ein Herzschrittmacher?
In der Regel halten moderne Herzschrittmacher zwischen 5 und 15 Jahren. Wenn die Batterie zur Neige geht, muss das Gerät in einer weiteren Operation ausgetauscht werden. In einigen Fällen kann auch eine Erneuerung des Systems erforderlich sein, wenn sich der Zustand des Patienten verschlechtert oder sich die Bedürfnisse des Patienten ändern.
Um die Lebensdauer eines Herzschrittmachers zu verlängern, sollten Patienten regelmäßige Kontrollen durchführen lassen, um sicherzustellen, dass das Gerät ordnungsgemäß funktioniert und der Batteriestand überwacht wird. Auch eine sorgfältige Pflege und eine Vermeidung von körperlichen Aktivitäten, die das Gerät belasten könnten, können dazu beitragen, die Lebensdauer des Herzschrittmachers zu verlängern.