Ein kleines Hormon namens Trijodthyronin hat einen großen Einfluss auf unseren Körper und kann sogar dazu führen, dass man trotz gesunder Gewohnheiten sein Wunschgewicht nicht erreicht. In diesem Beitrag wird ein genauerer Blick auf Trijodthyronin geworfen, seine Funktionen erklärt und besprochen, was passieren kann, wenn der Körper zu wenig oder zu viel davon produziert
Kurzfassung
Trijodthyronin, auch bekannt als T3, ist ein Schilddrüsenhormon, das eine wichtige Rolle im Stoffwechsel und der Regulation des Körperspiels spielt. Abnormale T3-Spiegel können zu Symptomen wie Müdigkeit, Gewichtsveränderungen und Stimmungsschwankungen führen. Eine Hypothyreose (niedriger T3-Spiegel) kann durch Autoimmunerkrankungen oder eine unzureichende Jodaufnahme verursacht werden. Eine Hyperthyreose (hoher T3-Spiegel) kann durch Schilddrüsenerkrankungen oder eine Überproduktion von Hormonen verursacht werden. Die Behandlung kann eine Hormonersatztherapie, Medikamente zur Hemmung der Hormonproduktion, Radiojodtherapie oder in schweren Fällen eine Schilddrüsenoperation umfassen. Es ist wichtig, jegliche Abnormalitäten im T3-Spiegel durch einen Arzt diagnostizieren und behandeln zu lassen.
Defintion
Freies Trijodthyronin, auch bekannt als FT3 oder T3, ist ein Schilddrüsenhormon, das von den Schilddrüsenzellen produziert wird. Es wird aus Thyroxin (T4) durch eine enzymatische Umwandlung gebildet und hat eine zentrale Rolle im Stoffwechsel des Körpers. T3 reguliert viele Körperfunktionen wie den Energiestoffwechsel, den Wärmehaushalt, das Wachstum und die Entwicklung, die Herz-Kreislauf-Funktion, die Körpertemperatur, die Verdauung und die körperliche und geistige Leistungsfähigkeit. Die Messung von T3-Spiegeln im Blut ist ein wichtiger diagnostischer Indikator für Schilddrüsenfunktionsstörungen.
Normwerte
Die Normwerte für Trijodthyronin im Blutserum bei Erwachsenen liegen normalerweise zwischen 1,3 und 3,1 nmol/L (Nanomol pro Liter). Bei Neugeborenen kann der Normbereich höher sein, typischerweise zwischen 1,7 und 4,1 nmol/L. Im Kindesalter kann der Bereich zwischen 1,4 und 3,2 nmol/L liegen, wobei die Referenzwerte je nach Alter variieren können.
Einheiten-Umrechnen
Ursachen
Es gibt eine Vielzahl von Gründen, warum der Trijodthyronin im Körper schwanken kann. Es ist jedoch wichtig, die genaue Ursache zu identifizieren und festzustellen, ob es sich um eine Abweichung nach oben oder unten handelt, um eine gezielte Behandlung zu ermöglichen. Im nächsten Abschnitt werden einige mögliche Ursachen für solche Abweichungen aufgelistet.
Erniedrigte Werte
- Hypothyreose: Ein Mangel an Schilddrüsenhormonen aufgrund einer Störung der Schilddrüse, wie z.B. einer Autoimmunerkrankung oder einer Behandlung mit radioaktivem Jod, kann zu einem niedrigen T3-Spiegel führen.
- Hunger: Bei längerem Fasten oder Diäten kann der Körper den Stoffwechsel verlangsamen und weniger Schilddrüsenhormone produzieren, was zu niedrigen T3-Werten führen kann.
- Niedriges Protein: Der Körper benötigt ausreichende Mengen an Protein, um Schilddrüsenhormone zu produzieren. Wenn die Proteinzufuhr zu niedrig ist, kann dies zu niedrigen T3-Spiegeln führen.
- Medikamente: Einige Medikamente, wie z.B. Steroide, können den Stoffwechsel verlangsamen und zu niedrigen T3-Werten führen.
Erhöhte Werte
- Hyperthyreose: Ein Überschuss an Schilddrüsenhormonen aufgrund einer Überfunktion der Schilddrüse, wie z.B. durch eine Autoimmunerkrankung oder einen Tumor, kann zu hohen T3-Spiegeln führen.
- Medikamente: Einige Medikamente, wie z.B. Schilddrüsenhormone, können zu hohen T3-Werten führen, wenn sie in zu hohen Dosen eingenommen werden.
- Schwangerschaft: Während der Schwangerschaft können die Schilddrüsenhormone erhöht sein, was zu erhöhten T3-Spiegeln führen kann.
- Fettleibigkeit: Übergewicht kann zu einer Erhöhung der Schilddrüsenhormone führen, was zu erhöhten T3-Werten führen kann.
Es ist wichtig zu beachten, dass dies nur einige der möglichen Ursachen für erniedrigte oder erhöhte T3-Werte sind, und dass weitere Untersuchungen notwendig sein können, um die genaue Ursache zu bestimmen.
Symptome und Krankheiten
Niedrige T3-Werte können zu einer Unterfunktion der Schilddrüse führen, was zu Symptomen wie Müdigkeit, Gewichtszunahme, trockener Haut, Verstopfung, Depressionen und Gedächtnisproblemen führen kann.
Hohe T3-Werte können zu einer Überfunktion der Schilddrüse führen, was zu Symptomen wie Gewichtsverlust, Nervosität, Schlafstörungen, erhöhter Herzfrequenz und Schwitzen führen kann.
Maßnahmen zur Korrektur oder Behandlung
Wenn eine Hypothyreose vorliegt, kann eine Hormonersatztherapie mit Schilddrüsenhormonen wie Levothyroxin durchgeführt werden. Diese Therapie kann dazu beitragen, den T3-Spiegel im Blut zu normalisieren und die Symptome zu lindern. Die Dosierung wird individuell angepasst, um den optimalen Hormonspiegel zu erreichen.
Bei einer Hyperthyreose können Medikamente wie Methimazol oder Propylthiouracil verschrieben werden. Diese Medikamente hemmen die Überproduktion von Schilddrüsenhormonen und können die Symptome lindern. Die Dosierung wird ebenfalls individuell angepasst. Bei schwerwiegenden Fällen von Hyperthyreose kann eine Radiojodtherapie durchgeführt werden. Hierbei wird radioaktives Jod in Form einer Kapsel oder Flüssigkeit eingenommen, das sich in der Schilddrüse ansammelt und dazu beiträgt, die Überproduktion von Schilddrüsenhormonen zu reduzieren. In einigen Fällen kann eine Schilddrüsenoperation erforderlich sein, um eine Überproduktion von Schilddrüsenhormonen zu behandeln. Dabei wird entweder ein Teil oder die gesamte Schilddrüse entfernt. Die Dosierung der Hormonersatztherapie wird nach der Operation individuell angepasst.
Es ist wichtig, dass die Maßnahmen zur Korrektur oder Behandlung von Trijodthyronin von einem Arzt individuell auf den Patienten abgestimmt werden.