Kondom in der Hand einer Frau

Geschlechtskrankheiten-Test: Alle Infos

Geschlechtskrankheiten sind weit verbreitet und können oft ohne Symptome verlaufen. Ein regelmäßiger Test auf Geschlechtskrankheiten ist daher empfehlenswert, um mögliche Infektionen frühzeitig zu erkennen und zu behandeln. In diesem Artikel erfährst du alles Wichtige rund um den Geschlechtskrankheiten-Test, von den verschiedenen Arten von Tests bis hin zu den Behandlungsmöglichkeiten der Krankheiten.

Kurzfassung

Ein Geschlechtskrankheiten-Test kann helfen, Infektionen wie Gonorrhoe, Chlamydien, Syphilis, Herpes, HPV, Hepatitis B und C, HIV/AIDS oder Trichomoniasis frühzeitig zu erkennen und zu behandeln. Die Tests umfassen in der Regel einen Abstrich, eine Blutprobe oder einen Urin-Test. Infektionen können durch ungeschützten Geschlechtsverkehr, gemeinsame Nutzung von Spritzen oder medizinischen Geräten oder durch Kontakt mit infiziertem Blut übertragen werden. Es wird empfohlen, dass sexuell aktive Menschen regelmäßig auf Geschlechtskrankheiten getestet werden, auch wenn sie keine Symptome haben. Die Verwendung von Kondomen und die Reduzierung der Anzahl der Sexualpartner können dazu beitragen, das Risiko einer Infektion zu verringern.

Welche Geschlechtskrankheiten gibt es?

Es gibt viele verschiedene Arten von Geschlechtskrankheiten, die durch sexuellen Kontakt übertragen werden können. Im Folgenden werden einige der häufigsten Geschlechtskrankheiten aufgeführt:

Chlamydien: Chlamydien sind bakterielle Infektionen, die sowohl Männer als auch Frauen betreffen können. Die meisten Menschen, die mit Chlamydien infiziert sind, haben keine Symptome. Wenn Symptome auftreten, können sie Schmerzen beim Wasserlassen, Ausfluss und Schmerzen im Unterbauch bei Frauen sowie Schmerzen und Schwellungen der Hoden bei Männern umfassen. Chlamydien können zu Unfruchtbarkeit bei Frauen führen, wenn sie unbehandelt bleiben.

Gonorrhoe: Gonorrhoe, auch bekannt als Tripper, ist eine bakterielle Infektion, die Männer und Frauen betrifft. Die Symptome können ähnlich wie bei Chlamydien sein, aber auch Juckreiz, Schmerzen oder Blutungen außerhalb der Menstruation bei Frauen und Schwellungen und Schmerzen der Hoden bei Männern umfassen. Gonorrhoe kann auch zu Unfruchtbarkeit führen, wenn sie unbehandelt bleibt.

Syphilis: Syphilis ist eine bakterielle Infektion, die in drei Stadien verläuft und schwerwiegende gesundheitliche Probleme verursachen kann, wenn sie nicht behandelt wird. Im frühen Stadium kann eine schmerzlose Wunde auftreten, gefolgt von einem Hautausschlag und Symptomen, die einer Grippe ähneln. Später können schwerwiegende gesundheitliche Komplikationen wie Blindheit, Taubheit und neurologische Probleme auftreten.

Herpes genitalis: Herpes genitalis ist eine virale Infektion, die schmerzhafte Bläschen oder Geschwüre im Genitalbereich verursachen kann. Es gibt keine Heilung für Herpes genitalis, aber antivirale Medikamente können die Symptome lindern und Ausbrüche reduzieren.

HPV: HPV, oder humanes Papillomavirus, ist eine häufige sexuell übertragbare Infektion, die zu Genitalwarzen und Krebs im Gebärmutterhals, Anus, Penis und Rachen führen kann. Eine Impfung ist verfügbar, um HPV-Infektionen zu verhindern.

Hepatitis B und C sind beide sexuell übertragbare Krankheiten, die durch Viren verursacht werden und das Lebergewebe infizieren können. Die Ansteckung erfolgt meist durch ungeschützten Geschlechtsverkehr, gemeinsame Nutzung von Spritzen oder medizinischen Geräten oder durch Kontakte mit infiziertem Blut. Beide Infektionen können akut oder chronisch verlaufen und Symptome wie Müdigkeit, Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen, Gelenkschmerzen und Gelbfärbung der Haut und Augen verursachen. In einigen Fällen können die Infektionen jedoch auch asymptomatisch verlaufen und erst Jahre später entdeckt werden, wenn es zu Komplikationen wie Leberzirrhose oder Leberkrebs kommt.

HIV/AIDS: HIV ist ein Virus, das das Immunsystem des Körpers angreift und unbehandelt zu AIDS führen kann. Es kann durch ungeschützten Sex, gemeinsame Verwendung von Nadeln und Bluttransfusionen übertragen werden. Es gibt keine Heilung für HIV/AIDS, aber antiretrovirale Medikamente können das Virus unterdrücken und das Fortschreiten der Krankheit verlangsamen.

Trichomoniasis: Trichomoniasis ist eine bakterielle Infektion, die zu Juckreiz, Brennen, Ausfluss und Schmerzen beim Wasserlassen führen kann. Es tritt häufiger bei Frauen auf und kann zu Komplikationen wie Frühgeburten und niedrigem Geburtsgewicht führen.

Wie können Geschlechtskrankheiten getestet werden?

Geschlechtskrankheiten sind Infektionen, die durch sexuellen Kontakt übertragen werden. Eine genaue Diagnose ist wichtig, um die richtige Behandlung und damit eine schnellere Genesung zu gewährleisten. Es gibt verschiedene Arten von Tests zur Diagnose von Geschlechtskrankheiten, die je nach Erkrankung und den individuellen Bedürfnissen und Symptomen des Patienten eingesetzt werden können.

Gonorrhoe: Ein Gonorrhoe-Test kann durchgeführt werden, indem ein Abstrich von den betroffenen Stellen, wie der Harnröhre, dem Gebärmutterhals oder dem Anus, entnommen wird. Ein Urintest kann auch durchgeführt werden, um den Erreger zu identifizieren.

Chlamydien: Die Diagnose von Chlamydien erfolgt durch einen Urintest oder durch einen Abstrich des Gebärmutterhalses bei Frauen oder der Harnröhre bei Männern.

Syphilis: Ein Bluttest wird durchgeführt, um Antikörper gegen den Syphiliserreger zu identifizieren.

Herpes: Herpes wird oft durch das Auftreten von schmerzhaften Bläschen und Geschwüren im Genitalbereich diagnostiziert. Ein Bluttest kann durchgeführt werden, um Antikörper gegen das Herpesvirus zu identifizieren.

HPV: Eine HPV-Infektion wird normalerweise durch einen Pap-Test oder einen HPV-Test diagnostiziert. Ein Abstrich des Gebärmutterhalses kann auf Veränderungen der Zellen untersucht werden, die auf eine Infektion mit HPV hinweisen.

Hepatitis B und C: Ein Bluttest wird durchgeführt, um das Vorhandensein von Hepatitis-B- oder -C-Viren im Blut zu bestimmen.

HIV/AIDS: Ein HIV-Test wird durchgeführt, um das Vorhandensein von Antikörpern gegen das Virus im Blut oder Speichel zu bestimmen.

Trichomoniasis: Die Trichomoniasis-Tests umfassen einen vaginalen Abstrich für Frauen und einen Urintest für Männer. Es ist wichtig, dass sexuelle Partner ebenfalls getestet und behandelt werden, um eine erneute Infektion zu vermeiden.

Es ist wichtig zu beachten, dass nicht alle Geschlechtskrankheiten sofort diagnostiziert werden können. Einige Krankheiten haben eine längere Inkubationszeit, bevor Symptome auftreten oder ein Test durchgeführt werden kann. Eine regelmäßige Überwachung und Vorsorgeuntersuchungen sind entscheidend, um Geschlechtskrankheiten zu vermeiden oder frühzeitig zu erkennen.

Wie läuft die Behandlung von Geschlechtskrankheiten ab?

Geschlechtskrankheiten sind nicht immer heilbar und erfordern eine individuelle Behandlung.

Gonorrhoe: Die Behandlung von Gonorrhoe erfolgt in der Regel mit Antibiotika. Der behandelnde Arzt oder die behandelnde Ärztin wählt das Antibiotikum basierend auf dem Erreger und dessen Resistenz gegen Antibiotika aus. Es ist wichtig, dass der/die Patient/in die Antibiotika vollständig einnimmt, um eine erneute Infektion zu vermeiden. Der oder die Sexualpartner/-in sollte ebenfalls auf Gonorrhoe untersucht und gegebenenfalls behandelt werden.

Chlamydien: Chlamydien können auch mit Antibiotika behandelt werden. Auch hier wird der behandelnde Arzt oder die behandelnde Ärztin das passende Antibiotikum auswählen. Es ist wichtig, dass sowohl der/die Patient/in als auch der/die Sexualpartner/-in behandelt werden, um eine erneute Infektion zu vermeiden. Die Partner sollten ebenfalls auf Chlamydien untersucht werden, auch wenn sie keine Symptome aufweisen.

Syphilis: Die Behandlung von Syphilis erfolgt ebenfalls mit Antibiotika. Die Art und Dauer der Behandlung hängen von der Schwere der Infektion ab. In späteren Stadien der Krankheit kann eine längere Behandlungsdauer erforderlich sein. Es ist wichtig, dass der/die Patient/in die Antibiotika vollständig einnimmt und die Partner auf die Infektion untersucht und gegebenenfalls behandelt werden.

Genital Herpes: Obwohl es keine Heilung für Genital Herpes gibt, können antivirale Medikamente wie Aciclovir zur Linderung der Symptome eingesetzt werden. Es ist auch wichtig, Auslöser für Herpesausbrüche zu vermeiden, wie zum Beispiel Stress und Sonnenexposition. Kondome können das Risiko einer Übertragung verringern, sollten aber in vielen Fällen von Herpes nicht als absoluter Schutz betrachtet werden.

HPV: Es gibt keine Heilung für HPV, aber die Symptome können mit Medikamenten behandelt werden. In einigen Fällen kann eine Infektion von selbst abklingen, aber in anderen Fällen kann die Infektion länger anhalten und das Risiko für Gebärmutterhalskrebs erhöhen. Es ist wichtig, dass Frauen regelmäßige Untersuchungen durchführen lassen, um Veränderungen im Gebärmutterhals frühzeitig zu erkennen und behandeln zu können.

Hepatitis B und C: Die Behandlung von Hepatitis B und C hängt von der Schwere der Erkrankung ab. Bei chronischen Infektionen kann eine langfristige medikamentöse Therapie erforderlich sein, um die Vermehrung des Virus zu unterdrücken und Schäden an der Leber zu minimieren. Bei akuten Hepatitis-Infektionen ist es wichtig, eine angemessene Ernährung und Ruhe zu gewährleisten, um den Körper bei der Bekämpfung der Infektion zu unterstützen.

HIV/AIDS: Die Behandlung von HIV/AIDS besteht aus einer Kombination von Medikamenten, die als antiretrovirale Therapie (ART) bezeichnet wird. Die ART kann die Viruslast im Körper senken und das Fortschreiten der Krankheit verlangsamen. Es ist wichtig, die ART genau wie verschrieben einzunehmen, um eine Resistenz gegen die Medikamente zu vermeiden.

Trichomoniasis: Die Behandlung von Trichomoniasis erfolgt in der Regel mit dem Antibiotikum Metronidazol, das oral eingenommen wird. Es ist wichtig, dass sowohl der infizierte Partner als auch der Sexualpartner des infizierten Partners behandelt werden, um eine erneute Infektion zu verhindern.

Bei allen Geschlechtskrankheiten ist es wichtig, eine angemessene medizinische Versorgung zu suchen und die verschriebenen Medikamente genau wie angegeben einzunehmen. Es ist auch wichtig, sexuelle Aktivitäten während der Behandlung und bis zum Abschluss der Behandlung zu vermeiden, um eine erneute Infektion oder Übertragung der Krankheit zu verhindern.

Wie oft sollte ein Test auf Geschlechtskrankheiten durchgeführt werden?

Wie oft man auf Geschlechtskrankheiten getestet werden sollte, hängt von mehreren Faktoren ab, wie z.B. dem Alter, der sexuellen Aktivität und dem Vorhandensein von Symptomen. Es gibt jedoch einige allgemeine Richtlinien, die beachtet werden sollten.

Wenn man sexuell aktiv ist und mehrere Partner hat, wird empfohlen, sich einmal im Jahr auf Geschlechtskrankheiten testen zu lassen. Menschen, die mit einem Partner zusammen sind und beide bereits auf Geschlechtskrankheiten getestet wurden und monogam sind, müssen sich möglicherweise nicht so oft testen lassen, solange sie weiterhin safer Sex praktizieren.

Frauen sollten auch regelmäßig einen Pap-Test durchführen lassen, um auf HPV und Gebärmutterhalskrebs zu testen. Die Häufigkeit dieser Tests hängt vom Alter und der Vorgeschichte ab.

Menschen, die Symptome einer Geschlechtskrankheit haben, sollten sich sofort testen lassen, da einige Krankheiten, wie z.B. Chlamydien und Gonorrhoe, bei Nichtbehandlung schwerwiegende Folgen haben können.

Es ist wichtig, sich bewusst zu sein, dass einige Geschlechtskrankheiten, wie z.B. HIV, erst nach einem bestimmten Zeitraum im Körper nachweisbar sind. Es kann daher sinnvoll sein, sich auch einige Wochen nach dem letzten ungeschützten Geschlechtsverkehr erneut testen zu lassen.

Zusammenfassend kann gesagt werden, dass es wichtig ist, sich regelmäßig auf Geschlechtskrankheiten testen zu lassen, insbesondere wenn man sexuell aktiv ist oder Symptome hat. Es ist jedoch auch wichtig, sich weiterhin vor Geschlechtskrankheiten zu schützen, indem man safer Sex praktiziert.

Was hilft, Geschlechtskrankheiten zu vermeiden?

Geschlechtskrankheiten (STIs) werden durch ungeschützten Geschlechtsverkehr übertragen. Der beste Weg, um sich vor STIs zu schützen, besteht darin, auf Safer Sex zu achten und Maßnahmen zu ergreifen, um das Risiko einer Ansteckung zu minimieren. Hier sind einige Tipps, um Geschlechtskrankheiten zu vermeiden:

  1. Verwenden von Kondomen: Das Verwenden von Kondomen bei jedem Geschlechtsverkehr kann das Risiko einer Ansteckung mit STIs verringern. Kondome bieten jedoch keinen 100%igen Schutz.
  2. Begrenzung der sexuellen Partner: Das Begrenzen der Anzahl der sexuellen Partner kann das Risiko einer Ansteckung mit STIs verringern.
  3. Regelmäßige Tests: Regelmäßige Tests auf STIs sind der beste Weg, um sicherzustellen, dass keine Infektionen vorliegen und um sie frühzeitig zu erkennen.
  4. Verwendung von Dental Dämmen: Beim Oralverkehr können STIs ebenfalls übertragen werden. Das Verwenden von Dental Dämmen (Gummitücher) beim Cunnilingus oder Fellatio kann das Übertragungsrisiko verringern.
  5. Gesunde Kommunikation: Offene und ehrliche Kommunikation mit potenziellen sexuellen Partnern über deren sexuellen Geschichten und STI-Status kann dazu beitragen, das Risiko einer Ansteckung zu verringern.
  6. Keine gemeinsame Nutzung von Spritzen: Vermeiden Sie die gemeinsame Nutzung von Spritzen, um Drogen zu injizieren oder Tätowierungen oder Piercings durchzuführen.

Es ist wichtig, sich daran zu erinnern, dass das Risiko einer Ansteckung mit STIs nicht vollständig eliminiert werden kann. Die oben genannten Maßnahmen können jedoch dazu beitragen, das Übertragungsrisiko zu verringern. Wenn Sie den Verdacht haben, dass Sie mit einer STI infiziert sein könnten, sollten Sie sich unverzüglich von einem Arzt oder einer Klinik untersuchen und behandeln lassen.

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