Im Laufe des Lebens mache viele Menschen die Erfahrung einer MRT-Untersuchung. Ob zur Vorbereitung oder um die Neugier zu stillen, in diesem Artikel wird der Ablauf der Untersuchung, sowie Gründe und Dauer aber auch mögliche Risiken genau erklärt.
Kurzfassung
Die Magnetresonanztomographie (MRT) ist eine medizinische Untersuchungsmethode, bei der ein starkes Magnetfeld und Radiowellen genutzt werden, um Bilder des Körpers zu erzeugen. Die MRT wird häufig eingesetzt, um Erkrankungen und Verletzungen von Organen, Geweben und Knochen zu diagnostizieren und zu überwachen. Der Ablauf einer MRT ist unkompliziert und schmerzfrei: Der Patient wird auf einer Liege in eine Röhre geschoben, in der das Magnetfeld erzeugt wird. Während der Untersuchung sollte der Patient still liegen, um klare Bilder zu erhalten. Die Untersuchung dauert in der Regel zwischen 20 und 60 Minuten. Die MRT hat im Vergleich zu anderen bildgebenden Verfahren wie der Röntgen- oder Computertomographie den Vorteil, dass sie keine ionisierende Strahlung verwendet. Es gibt jedoch auch einige Risiken und Nebenwirkungen, die beachtet werden müssen, wie Metallimplantate oder Kontrastmittelreaktionen. In einigen Fällen können Alternativen wie die Ultraschalluntersuchung oder die CT-Untersuchung sinnvoller sein.
Wie läuft eine MRT ab?
Eine Magnetresonanztomographie (MRT) ist eine nicht-invasive Methode zur Erstellung von hochauflösenden Bildern des menschlichen Körpers. Im Gegensatz zu anderen bildgebenden Verfahren verwendet die MRT keine ionisierende Strahlung, sondern nutzt die Eigenschaften von Wasserstoffatomen im Körper, um Bilder zu erzeugen.
Der MRT-Scan findet in einem speziell dafür entwickelten Gerät statt, das aus einer langen Röhre besteht, in der sich ein starker Magnet befindet. Der Patient wird auf eine bewegliche Liege gelegt, die in die Röhre eingeführt wird. Es ist wichtig, dass der Patient während des Scans still liegt, da die Bewegung des Körpers die Bildqualität beeinträchtigen kann.
Während des Scans werden Radiowellen in den Körper gesendet, die von den Wasserstoffatomen im Körper absorbiert werden. Wenn diese Radiowellen abgeschaltet werden, geben die Wasserstoffatome die Energie in Form von Radiowellen wieder ab, die von den Antennen des Scanners aufgefangen werden. Die MRT-Software verarbeitet diese Signale, um ein detailliertes Bild des Körperinneren zu erzeugen.
Die MRT kann zur Untersuchung verschiedener Körperregionen eingesetzt werden, einschließlich des Gehirns, des Rückenmarks, der Gelenke, der Brust, des Bauches und der Beckenregion. Vor dem Scan kann dem Patienten ein Kontrastmittel verabreicht werden, um die Bildqualität zu verbessern und bestimmte Strukturen im Körper besser sichtbar zu machen. Das Kontrastmittel wird in der Regel durch eine intravenöse Injektion verabreicht.
Während des Scans können Klopfgeräusche aus der MRT-Maschine zu hören sein, die durch die Bewegung der Magnetspulen verursacht werden. Patienten können Ohrenstöpsel oder Kopfhörer tragen, um das Geräusch zu dämpfen. Der Scan kann je nach untersuchter Region und Art der Bilder bis zu einer Stunde dauern.
Nach Abschluss des Scans kann der Patient normalerweise sofort wieder seinen normalen Aktivitäten nachgehen, es sei denn, es wurde ein Kontrastmittel verabreicht. In diesem Fall kann der Arzt den Patienten anweisen, bestimmte Maßnahmen zu ergreifen, wie z.B. viel Wasser zu trinken, um das Kontrastmittel aus dem Körper zu spülen.
Wie lange dauert eine MRT?
Die Dauer einer MRT (Magnetresonanztomographie) hängt von verschiedenen Faktoren ab. Im Allgemeinen dauert eine MRT-Untersuchung zwischen 20 und 60 Minuten, kann jedoch je nach Art der Untersuchung und der zu scannenden Körperregion variieren.
Die Dauer der MRT-Untersuchung hängt davon ab, welche Körperregion gescannt wird. Eine Untersuchung des Kopfes und des Halses dauert in der Regel zwischen 20 und 30 Minuten, während eine Untersuchung des Brust- oder Bauchbereichs normalerweise zwischen 30 und 60 Minuten dauert. Die Dauer der MRT-Untersuchung kann auch davon abhängen, ob eine Kontrastmittelgabe erforderlich ist.
Ein weiterer Faktor, der die Dauer der MRT-Untersuchung beeinflussen kann, ist die Art des MRT-Geräts, das verwendet wird. Ein offenes MRT-Gerät kann verwendet werden, um Menschen mit Platzangst zu helfen, sich während der Untersuchung wohl zu fühlen. Ein offenes MRT-Gerät kann jedoch weniger leistungsfähig sein als ein geschlossenes MRT-Gerät, was zu längeren Untersuchungszeiten führen kann.
Wann wird eine MRT durchgeführt?
Eine MRT kann aus verschiedenen Gründen durchgeführt werden. Zum Beispiel kann sie bei der Diagnose von Erkrankungen wie Tumoren, Entzündungen, Verletzungen und Stoffwechselstörungen helfen. Sie kann auch zur Überwachung von Krankheitsverläufen und zur Planung von Behandlungen eingesetzt werden.
Eine MRT kann für nahezu jeden Körperteil durchgeführt werden, einschließlich des Gehirns, der Wirbelsäule, der Gelenke, des Bauchraums und der Brust. Sie kann auch für spezielle Untersuchungen wie MRT-Angiographie (zur Darstellung von Blutgefäßen) und funktionelle MRT (zur Untersuchung von Gehirnfunktionen) eingesetzt werden.
Was ist der Unterschied zwischen MRT und CT?
Die Magnetresonanztomographie (MRT) und Computertomographie (CT) sind beide bildgebende Verfahren, die verwendet werden, um Strukturen im Körper zu visualisieren. Der Hauptunterschied zwischen MRT und CT liegt in der Art der Technologie, die zur Bildgebung verwendet wird. Während die CT-Röntgenstrahlen nutzt, um Bilder des Körpers zu erzeugen, nutzt die MRT starke Magnetfelder und Radiowellen. Dadurch wird eine höhere Detailgenauigkeit bei der MRT erzielt, insbesondere bei der Darstellung von Weichteilgewebe wie Gehirn, Rückenmark und Gelenken. Die CT hingegen eignet sich besser für die Abbildung von knöchernen Strukturen wie Knochen und Zähnen. Ein weiterer Unterschied ist, dass bei der CT eine geringe Strahlenbelastung auftritt, während die MRT keine ionisierende Strahlung verwendet. Die Wahl zwischen MRT und CT hängt von der zu untersuchenden Struktur, dem medizinischen Zustand des Patienten und anderen Faktoren ab, die vom Arzt beurteilt werden müssen.
Was sind Risiken und Nebenwirkungen einer MRT?
Obwohl das Verfahren relativ sicher ist, gibt es dennoch einige Risiken und potenzielle Nebenwirkungen, die berücksichtigt werden müssen.
Ein häufiges Risiko bei einer MRT ist das Vorhandensein von Metallimplantaten im Körper. Metallische Implantate wie Herzschrittmacher, künstliche Gelenke oder Schrauben können durch die Magnetfelder der MRT beeinträchtigt werden. In einigen Fällen kann dies zu Verletzungen oder Schäden führen. Patienten mit Implantaten sollten vor der MRT-Untersuchung eine genaue Anamnese erstellen und den Arzt informieren, um mögliche Risiken zu minimieren.
Eine weitere potenzielle Nebenwirkung der MRT ist die Kontrastmittelreaktion. Kontrastmittel werden häufig verwendet, um die Bildqualität bei bestimmten Untersuchungen wie MRT-Angiographien zu verbessern. Obwohl Kontrastmittel in der Regel sicher sind, können bei einigen Patienten allergische Reaktionen oder andere Nebenwirkungen auftreten. Die meisten dieser Reaktionen sind mild und vorübergehend, aber in seltenen Fällen können sie schwerwiegend sein.
Ein weiteres mögliches Risiko bei der MRT ist das Vorhandensein von Tätowierungen oder Permanent–Make-up. Einige Farbstoffe, die bei diesen Verfahren verwendet werden, können kleine Mengen an Metall enthalten, die durch die Magnetfelder der MRT beeinträchtigt werden können. Obwohl es selten zu Problemen kommt, sollten Patienten den Arzt informieren, wenn sie solche Verfahren durchgeführt haben.
Eine seltene, aber potenziell schwerwiegende Komplikation der MRT ist die Nephrogenische systemische Fibrose (NSF), die bei Patienten mit Niereninsuffizienz auftreten kann, die Kontrastmittel erhalten haben. Die Krankheit ist durch eine Verdickung und Verhärtung der Haut und des Bindegewebes gekennzeichnet und kann zu Organversagen und sogar zum Tod führen. Es ist wichtig, dass Patienten mit Nierenproblemen vor der MRT-Untersuchung eine gründliche Anamnese durchführen und den Arzt über alle bestehenden Nierenprobleme informieren.
Die Magnetresonanztomographie ist eine relativ sichere und schonende Untersuchungsmethode. Die meisten Patienten erfahren keine Nebenwirkungen oder Komplikationen. Wenn jedoch Risikofaktoren vorliegen oder der Patient besondere Bedürfnisse hat, sollten diese mit dem Arzt besprochen werden, um potenzielle Risiken zu minimieren.
Was sind Alternativen zu einer MRT?
Die MRT liefert eine sehr präzise Darstellung der inneren Organe und Strukturen, dennoch gibt es Fälle, in denen eine Alternative in Betracht gezogen werden sollte.
Eine häufige Alternative zur MRT ist die Computertomographie (CT). Im Gegensatz zur MRT verwendet die CT Röntgenstrahlen, um Schnittbilder des Körpers zu erzeugen. Die CT ist in der Regel schneller als die MRT und kann bei Patienten mit Metallimplantaten oder Herzschrittmachern sicher durchgeführt werden. Es ist auch ein besseres Verfahren für die Visualisierung von Knochen und Gewebe, die dichter sind als Weichgewebe.
Eine weitere Alternative zur MRT ist die Ultraschalluntersuchung (Sonographie). Die Ultraschalluntersuchung ist eine sehr sichere und nicht-invasive Methode, die ohne Strahlung auskommt und oft bei der Überwachung von Schwangerschaften und bei der Diagnose von Erkrankungen des Bauchraums und der Schilddrüse eingesetzt wird. Es ist auch eine gute Option für die Diagnose von Flüssigkeitsansammlungen, wie z.B. Gelenkergüssen.
Für die Darstellung von Gehirn- und Nervensystemerkrankungen kann eine Positronen-Emissions-Tomographie (PET) durchgeführt werden. Die PET verwendet eine radioaktive Substanz, um Bilder von Stoffwechselprozessen im Körper zu erzeugen. Dieses Verfahren kann bei der Diagnose von Krebs, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und neurologischen Erkrankungen eingesetzt werden.
In einigen Fällen kann auch eine konventionelle Röntgenuntersuchung eine Option sein. Die Röntgenuntersuchung ist schnell und einfach durchzuführen und eignet sich gut für die Diagnose von Knochenbrüchen, Verletzungen der Brust und Lungenentzündungen.