Eisen

Eisen – Ein essenzielles Element für die Gesundheit. Dieser Artikel beleuchtet die bedeutende Rolle von Eisen im menschlichen Körper, erklärt seine Funktionen und gibt Einblicke in die Auswirkungen von Eisenmangel oder -überschuss. Erfahre mehr über die Bedeutung von Eisen für die Blutbildung, den Sauerstofftransport und die allgemeine Gesundheit. Dabei werden auch die empfohlenen Normalwerte betrachtet, um ein Verständnis für ein ausgewogenes Eisenverhältnis im Körper zu fördern.

Kurzfassung

Eisen ist ein wichtiger Nährstoff für den Körper, der für die Bildung von Hämoglobin und für den Sauerstofftransport im Körper benötigt wird. Abweichende Eisenwerte können zu verschiedenen Symptomen und Krankheiten führen, wie Eisenmangelanämie oder Eisenüberladung. Die Behandlung hängt von der Ursache ab, kann aber durch die Einnahme von Eisenpräparaten oder chelatbildenden Medikamenten und durch eine Verbesserung der Ernährung erfolgen.

Defintion

Eisen ist ein lebenswichtiges Spurenelement, das für zahlreiche Körperfunktionen von großer Bedeutung ist. Es ist an der Bildung von Hämoglobin beteiligt, das für den Transport von Sauerstoff im Blut verantwortlich ist, sowie an der Bildung von Myoglobin, das Sauerstoff in den Muskeln speichert. Eisen spielt auch eine wichtige Rolle bei der Bildung von Enzymen und beim Stoffwechsel von Proteinen und Kohlenhydraten. Ein Mangel an Eisen kann zu einer Reihe von gesundheitlichen Problemen führen, während ein Überschuss an Eisen toxisch sein kann.

Normwerte

Die Normwerte für Eisen im Blutserum variieren je nach Alter und Geschlecht. Bei erwachsenen Männern liegen die Normwerte normalerweise zwischen 60 und 170 µg/dL, während bei erwachsenen Frauen die Normwerte zwischen 50 und 150 µg/dL liegen. Bei Kindern liegt der Normwert zwischen 50 und 120 µg/dL. Es ist wichtig zu beachten, dass diese Normwerte je nach Labor und Messmethode variieren können.

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Ursachen

Es gibt eine Vielzahl von Gründen, warum der Eisen im Körper schwanken kann. Es ist jedoch wichtig, die genaue Ursache zu identifizieren und festzustellen, ob es sich um eine Abweichung nach oben oder unten handelt, um eine gezielte Behandlung zu ermöglichen. Im nächsten Abschnitt werden einige mögliche Ursachen für solche Abweichungen aufgelistet.

Erniedrigte Werte

  • Eisenmangel: Der häufigste Grund für einen niedrigen Eisenwert ist Eisenmangel. Dies kann durch einen erhöhten Eisenbedarf (z.B. während der Schwangerschaft oder Stillzeit), eine mangelhafte Eisenzufuhr (z.B. durch eine unausgewogene Ernährung oder Nahrungsmittelunverträglichkeiten), eine gestörte Eisenresorption im Darm oder durch Blutverluste (z.B. durch Verletzungen, Blutspenden, Menstruation oder Magen-Darm-Erkrankungen) verursacht werden.
  • Chronische Krankheiten: Chronische Erkrankungen wie chronische Nierenerkrankungen, chronisch-entzündliche Darmerkrankungen oder rheumatoide Arthritis können ebenfalls zu einem niedrigen Eisenwert führen, da sie die Aufnahme oder Speicherung von Eisen beeinträchtigen können.
  • Genetische Störungen: Seltene genetische Störungen wie Hämochromatose können auch zu einem niedrigen Eisenwert führen, da sie zu einer Eisenüberladung im Körper führen können, die wiederum die Eisenaufnahme hemmt.

Erhöhte Werte

  • Eisenüberladung: Ein erhöhter Eisenwert kann auf eine Eisenüberladung im Körper zurückzuführen sein, die oft durch Hämochromatose, eine seltene genetische Störung, verursacht wird. Bei Hämochromatose ist der Körper nicht in der Lage, überschüssiges Eisen auszuscheiden, was zu einer Anreicherung von Eisen in Organen wie der Leber, dem Pankreas und dem Herzen führen kann.
  • Akute Entzündungen: Akute Entzündungen wie Infektionen oder Verletzungen können ebenfalls zu einem erhöhten Eisenwert führen, da der Körper Eisen in den Blutkreislauf freisetzt, um Entzündungsreaktionen zu bekämpfen.
  • Lebererkrankungen: Lebererkrankungen wie Hepatitis oder Zirrhose können auch zu einem erhöhten Eisenwert führen, da die Leber eine wichtige Rolle bei der Regulierung des Eisenstoffwechsels spielt.

Es ist wichtig zu beachten, dass dies nur einige der möglichen Ursachen für erniedrigte oder erhöhte Eisenwerte sind, und dass weitere Untersuchungen notwendig sein können, um die genaue Ursache zu bestimmen.

Symptome und Krankheiten

Ein Eisenmangel kann zu Müdigkeit, Schwäche, Kopfschmerzen, Schwindel, Kurzatmigkeit, brüchigen Nägeln und Haaren, verminderter körperlicher Leistungsfähigkeit und Konzentrationsstörungen führen. In schweren Fällen kann ein Eisenmangel auch zu Anämie führen.

Eine Eisenüberladung kann zu Organschäden, insbesondere an der Leber, dem Pankreas und dem Herzen, führen. Dies kann zu Symptomen wie Müdigkeit, Bauchschmerzen, Gewichtsverlust, erhöhtem Durst, dunklem Urin, Gelenkschmerzen und einer Verfärbung der Haut führen.

Maßnahmen zur Korrektur oder Behandlung

Eine Eisenmangelanämie kann in der Regel durch die Einnahme von Eisenpräparaten oder durch eine Verbesserung der Eisenzufuhr durch die Ernährung behandelt werden. Bei schweren Fällen kann eine intravenöse Eisentherapie notwendig sein. Es ist wichtig, auch mögliche Ursachen wie Blutverluste oder chronische Erkrankungen zu behandeln.

Die Behandlung einer Eisenüberladung hängt von der Ursache ab. Bei Hämochromatose (Eisenspeicherkrankheit) können regelmäßige Aderlässe oder chelatbildende Medikamente eingesetzt werden, um das überschüssige Eisen aus dem Körper zu entfernen. Bei Lebererkrankungen kann eine Behandlung der Grunderkrankung helfen, das Eisen im Körper zu regulieren. Es ist wichtig, auch die Eisenaufnahme aus der Ernährung zu reduzieren und Alkohol- und Rauchkonsum zu vermeiden.

Es ist wichtig, dass die Maßnahmen zur Korrektur oder Behandlung von Eisen von einem Arzt individuell auf den Patienten abgestimmt werden.

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Blutwerte Redaktion

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