Verschiedene leere und volle Blutproben

Dickes Blut: Symptome, Ursachen & Folgen

Dicke Blutkonsistenz kann zu schwerwiegenden Folgen wie Schlaganfall und Herzinfarkt führen. In diesem Blog-Artikel werden die Symptome, Ursachen und Folgen von dickem Blut sowie Behandlungsmöglichkeiten ausführlich erläutert.

Kurzfassung

Dickes Blut kann durch verschiedene Faktoren wie Ernährung, Bewegungsmangel und bestimmte Erkrankungen verursacht werden. Die Symptome von dickem Blut können von Müdigkeit und Schwindel bis hin zu Schlaganfällen und Herzinfarkten reichen. Eine Diagnose kann durch Bluttests und Untersuchungen des Blutflusses gestellt werden. Eine Behandlung kann durch Veränderungen des Lebensstils, Medikamente oder medizinische Verfahren wie Blutverdünnung erreicht werden. Wenn dickes Blut nicht behandelt wird, kann es zu schwerwiegenden Folgen wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen führen. Es ist wichtig, ein gesundes Leben zu führen und regelmäßige Kontrolluntersuchungen durchzuführen, um das Risiko von dickem Blut zu minimieren.

Was ist dickes Blut?

Dickes Blut, auch bekannt als Hyperkoagulabilität, bezieht sich auf eine Erhöhung der Blutviskosität, was bedeutet, dass das Blut dicker und langsamer fließt als normal. Dies kann zu einer Vielzahl von gesundheitlichen Problemen führen, einschließlich Blutgerinnsel, Schlaganfällen und Herzinfarkten. Deshalb ist es wichtig, dickes Blut frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.

Welche Symptome treten bei dickem Blut auf?

Ein häufiges Symptom bei dickem Blut ist Müdigkeit, die durch eine verringerte Durchblutung des Körpers verursacht werden kann. Die gesteigerte Viskosität des Blutes kann dazu führen, dass das Herz härter arbeiten muss, um Blut durch den Körper zu pumpen. Dadurch wird der Körper müde und schwach, da der Sauerstoff- und Nährstofftransport zu den Geweben und Organen beeinträchtigt wird.

Ein weiteres Symptom von dickem Blut kann eine gesteigerte Anfälligkeit für Blutgerinnsel sein. Dies kann besonders gefährlich sein, da Blutgerinnsel die Blutgefäße blockieren und somit lebensbedrohliche Situationen hervorrufen können, wie zum Beispiel einen Schlaganfall oder Herzinfarkt. Symptome, die auf eine Blutgerinnselbildung hindeuten können, sind unter anderem Schmerzen, Schwellungen und Rötungen an den betroffenen Stellen.

Eine gesteigerte Anzahl von Blutzellen, wie zum Beispiel roten oder weißen Blutkörperchen, kann ebenfalls zu Symptomen führen. Erhöhte rote Blutkörperchen können zu einer Erhöhung des Blutdrucks führen und somit das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöhen. Erhöhte weiße Blutkörperchen hingegen können auf eine Infektion oder Entzündung im Körper hinweisen.

Weitere Symptome von dickem Blut können unter anderem Kopfschmerzen, Schwindel, Sehstörungen, Hautrötungen, Taubheitsgefühle und Kribbeln sein.

Wie kann dickes Blut diagnostiziert werden?

Eine Diagnose von dickem Blut wird normalerweise durch eine Blutuntersuchung vorgenommen. Hierbei werden verschiedene Blutwerte gemessen, die auf eine erhöhte Viskosität (Dickflüssigkeit) des Blutes hinweisen können.

Ein weiterer wichtiger Faktor bei der Diagnose von dickem Blut ist die Gerinnungsneigung. Hierbei wird die Fähigkeit des Blutes untersucht, sich zu verklumpen und Blutgerinnsel zu bilden.

Neben diesen Blutwerten können auch weitere Untersuchungen zur Diagnose von dickem Blut durchgeführt werden. So kann eine Ultraschalluntersuchung der Venen helfen, etwaige Verengungen oder Durchflussstörungen aufzudecken, die zu einer erhöhten Viskosität des Blutes führen können. Auch eine genetische Untersuchung kann Aufschluss darüber geben, ob eine vererbte Blutgerinnungsstörung vorliegt, die das Risiko für dickes Blut erhöht.

Welche Blutwerte zeigen dickes Blut?

Wenn man den Verdacht hat, dass das Blut zu dick ist, kann eine Untersuchung der Blutwerte helfen, dies zu bestätigen oder auszuschließen. Hier sind einige Blutwerte, die auf dickes Blut hinweisen können:

  • Hämatokrit (HCT): Dieser Wert gibt das Verhältnis von festen Bestandteilen (rote Blutkörperchen) im Blut im Vergleich zum Gesamtvolumen des Blutes an. Ein erhöhter Hämatokrit-Wert kann ein Anzeichen für dickes Blut sein.
  • Viskosität: Die Viskosität des Blutes bezieht sich auf die Dicke des Blutes. Wenn das Blut zu dick ist, wird es viskoser und fließt langsamer. Die Viskosität des Blutes kann im Labor gemessen werden. Der Normwert für die Blutviskosität liegt zwischen 3,5 und 5,5 mPas.
  • Blutplättchen: Ein erhöhter Wert der Blutplättchen kann ein Anzeichen für dickes Blut sein. Diese Zellen sind für die Blutgerinnung verantwortlich und können bei zu hoher Konzentration die Durchblutung behindern.
  • Fibrinogen: Fibrinogen ist ein Protein, das bei der Blutgerinnung eine wichtige Rolle spielt. Ein hoher Fibrinogen-Wert kann ein Anzeichen für dickes Blut sein.
  • Blutzucker: Ein erhöhter Blutzuckerspiegel kann auch zu dickem Blut führen. Eine übermäßige Zuckeraufnahme im Körper kann zu einer erhöhten Konzentration von Blutzellen und einer Verdickung des Blutes führen.

Es ist wichtig zu beachten, dass diese Blutwerte nicht immer zuverlässige Anzeichen für dickes Blut sind. Andere Faktoren wie Dehydration oder bestimmte Medikamente können ebenfalls zu abnormalen Werten führen. Wenn man jedoch Symptome von dickem Blut hat, kann eine Überprüfung der Blutwerte ein erster Schritt sein, um die Ursache zu identifizieren.

Was sind die Ursachen für dickes Blut?

Die Ursachen für dickes Blut sind vielfältig und können sowohl genetische als auch umweltbedingte Faktoren umfassen. Im Folgenden sind einige der häufigsten Ursachen aufgeführt:

  • Dehydration: Wenn der Körper nicht ausreichend mit Flüssigkeit versorgt wird, kann das Blut dicker werden. Dies liegt daran, dass bei Dehydration der Wassergehalt im Blut reduziert wird, was zu einer erhöhten Konzentration von roten Blutkörperchen und Bluteiweißen führt.
  • Erhöhter Cholesterinspiegel: Ein hoher Cholesterinspiegel kann das Risiko für dickes Blut erhöhen. Dies liegt daran, dass Cholesterin dazu neigt, sich an den Wänden der Blutgefäße abzulagern und somit den Blutfluss behindern kann.
  • Thrombozytose: Dies ist ein Zustand, bei dem die Anzahl der Blutplättchen im Körper erhöht ist. Dies kann dazu führen, dass das Blut dicker wird und das Risiko für Blutgerinnsel steigt.
  • Polycythaemia vera: Eine seltene Erkrankung, bei der der Körper zu viele rote Blutkörperchen produziert, was zu einer erhöhten Blutdichte führen kann.
  • Medikamente: Einige Medikamente können das Risiko für dickes Blut erhöhen, insbesondere solche, die zur Behandlung von Blutgerinnseln und Herzkrankheiten eingesetzt werden.
  • Erbliche Faktoren: Einige Menschen können aufgrund genetischer Faktoren ein höheres Risiko für dickes Blut haben.
  • Alter: Mit zunehmendem Alter kann die Blutdichte aufgrund natürlicher Veränderungen im Körper ansteigen.

Es ist wichtig zu beachten, dass die Ursachen für dickes Blut von Person zu Person unterschiedlich sein können und eine genaue Diagnose nur durch einen Arzt gestellt werden kann. Einige Faktoren, wie Dehydration und ein hoher Cholesterinspiegel, können durch Veränderungen des Lebensstils und der Ernährung kontrolliert werden. In anderen Fällen kann eine medizinische Behandlung erforderlich sein, um das Blut zu verdünnen und das Risiko von Komplikationen zu reduzieren.

Was sind Folgen von dickem Blut?

Dickes Blut kann zu einer Reihe von Komplikationen führen, da es den Blutfluss verlangsamen und sogar blockieren kann. Wenn das Blut zu dick wird, kann es zu einer erhöhten Belastung des Herz-Kreislauf-Systems kommen und zu einer erhöhten Wahrscheinlichkeit von Blutgerinnseln und Schlaganfällen führen.

Eine der häufigsten Komplikationen bei dickem Blut sind Blutgerinnsel, die sich in den Blutgefäßen bilden können. Diese Gerinnsel können dazu führen, dass sich das Blutgefäß verstopft, was zu Schmerzen, Schwellungen und möglicherweise sogar zu einem Herzinfarkt oder Schlaganfall führen kann. In einigen Fällen können sich Blutgerinnsel auch in den Lungenarterien bilden, was als Lungenembolie bezeichnet wird und lebensbedrohlich sein kann.

Wenn das Blut zu dick ist, muss das Herz-Kreislauf-System härter arbeiten, um das Blut durch den Körper zu pumpen. Dies kann zu einer Erhöhung des Blutdrucks führen, was wiederum das Risiko für Herzinfarkte und Schlaganfälle erhöhen kann. Auch die Wahrscheinlichkeit für Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Arteriosklerose, koronare Herzkrankheit und periphere arterielle Verschlusskrankheit kann erhöht sein.

Ein weiteres mögliches Ergebnis von dickem Blut ist eine Beeinträchtigung der Durchblutung in den Gliedmaßen, insbesondere in den Fingern und Zehen. Dies kann dazu führen, dass sich die Extremitäten kalt anfühlen und schmerzen. In einigen Fällen kann es auch zu Wunden und Geschwüren kommen, die schlecht heilen und schließlich zu Amputationen führen können.

Menschen mit dickem Blut können auch ein höheres Risiko für Nierenprobleme haben. Wenn das Blut nicht gut durch die Nieren fließt, können diese Organe nicht effektiv Giftstoffe aus dem Körper entfernen. Dies kann zu einer Schädigung der Nieren führen und das Risiko für Nierenversagen erhöhen.

Wie kann dickes Blut behandelt werden?

Die Behandlung von dickem Blut hängt von den Ursachen und der Schwere der Erkrankung ab. Im Allgemeinen besteht das Ziel der Behandlung darin, das Blut zu verdünnen und das Risiko für Komplikationen zu reduzieren. Es gibt verschiedene Behandlungsmöglichkeiten für dickes Blut, darunter:

  1. Medikamente: Eine häufige Behandlungsmethode für dickes Blut ist die Einnahme von Medikamenten, die das Blut verdünnen. Dazu gehören Antikoagulanzien, auch Blutverdünner genannt, die die Blutgerinnung hemmen und das Risiko für Blutgerinnsel reduzieren können. Die Dosierung und Art der Medikamente werden vom Arzt individuell festgelegt.
  2. Ernährungsumstellung: Eine Veränderung der Ernährung kann auch dazu beitragen, das Blut zu verdünnen. Es wird empfohlen, auf eine ausgewogene Ernährung mit viel Gemüse, Obst und Vollkornprodukten zu achten. Zudem sollten salzige und fettreiche Lebensmittel sowie Alkohol und Koffein reduziert werden.
  3. Flüssigkeitszufuhr: Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist wichtig, um das Blut zu verdünnen und die Viskosität zu senken. Es wird empfohlen, täglich mindestens 2-3 Liter Wasser zu trinken.
  4. Blutspende: Eine Blutspende kann ebenfalls zur Verdünnung des Blutes beitragen. Es wird empfohlen, in regelmäßigen Abständen Blut zu spenden, um die Blutviskosität zu senken.
  5. Bewegung: Regelmäßige körperliche Aktivität kann auch dazu beitragen, das Blut zu verdünnen und das Risiko für Komplikationen zu reduzieren. Es wird empfohlen, mindestens 30 Minuten pro Tag zu trainieren, um die Durchblutung zu fördern.
  6. Chirurgische Eingriffe: In seltenen Fällen kann eine chirurgische Behandlung notwendig sein. Dazu gehört zum Beispiel die Entfernung eines Blutgerinnsels oder die Implantation eines Filters zur Verhinderung von Blutgerinnseln in den Venen.

Die Behandlung von dickem Blut muss individuell auf den Patienten abgestimmt werdem. Bei Verdacht auf eine Blutgerinnungsstörung oder andere Erkrankungen sollte unbedingt ein Arzt aufgesucht werden. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung können Komplikationen verhindern und das Risiko für schwerwiegende Folgen reduzieren.

Die Inhalte von Blutwerte.de werden nach höchstem wissenschaftlichen Standard von Medizinredakteuren verfasst oder geprüft. Die Artikel können dennoch Fehler enthalten und sollen lediglich Erstinformation zu diversen Themen bieten. Sie können in keinem Fall einen Arztbesuch ersetzen und stellen keine Handlungsempfehlung dar.

Picture of Blutwerte Redaktion

Blutwerte Redaktion

Eigene Autorinnen und Autoren

Person misst Blutzucker am Finger

Blutzucker: Tabelle & wie man ihn senken kann

Ein ausgeglichener Blutzuckerspiegel ist entscheidend für die Gesundheit. In diesem Artikel werden die Rolle des Blutzuckers im Körper, die Ursachen für erhöhte Werte, die Normalwerte sowie die potenziellen Folgen eines

Lesen
Hefezopf mit Weizenähre oben drauf

Glutenunverträglichkeit: Symptome & Tabletten

Glutenunverträglichkeit ist häufig, wird jedoch nicht immer frühzeitig erkannt. Dieser Artikel erläutert ausführlich die Anzeichen und Symptome von Glutenunverträglichkeiten, um Betroffenen eine rechtzeitige Identifikation zu ermöglichen. Zusätzlich werden verschiedene Diagnose-

Lesen

Mit unserer App immer alle Blutwerte im Blick

Befund scannen oder eintippen

Scanne Deinen Laborbefund oder füge ihn manuell hinzu

Referenzbereiche bestimmen

Passend zu Deinen Profilangaben bereitgestellt oder vom Befund übertragen

Biomarker Informationen

Beschreibungen und mögliche Gründe für Abweichungen

Homescreen Mockup der Blutwerte App

Verlauf ansehen

Die Werte einzelner Biomarker im zeitlichen verlauf, Zeitspanne wählbar

Biomarker Lexikon

Einheiten, Normalwerte, Gründe für Abweichungen und Weiteres

Profile für Familie und Freunde

Weitere Profile, mit Alter und Geschlecht, für einen passenden Normalwerte Bereich